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2022-03-06

FC Lichtenau I – FSV Kappelrodeck-Waldulm

FC Lichtenau I – FSV Kappelrodeck-Waldulm I 1:3 (0:1, Fußball Bezirksliga)

Die „schönste Nebensache der Welt“, wie der Fußball allgemein genannt wird, gerät im Moment im wahrsten Sinn des Wortes zur Nebensache. Deshalb begann das Spiel auch mit einer Schweigeminute im Gedenken an die Menschen in der Ukraine. Auch ein unbeschwerter Bericht darüber fällt in diesen Zeiten nicht gerade leicht.
Auch vergisst man über der Ukraine-Krise leicht, dass alle Mannschaften noch mit Corona zu kämpfen haben, was sich auch in Zukunft nicht so schnell ändern dürfte. Alle Teams haben eine schwierige Vorbereitungszeit hinter sich, ein normaler Trainingsbetrieb war kaum möglich und so mancher Mannschaft fehlen zum Teil wichtige Stammspieler. Auch der FSV und Lichtenau mussten sich gleich am ersten Spieltag nach der verlängerten Winterpause diesem Dilemma stellen.
Die Aufstellung war somit beiderseits kräftig durcheinander gewirbelt. Welche Mannschaft das am besten wegsteckt, war sicherlich die große Frage vor dem Spiel.
Der FC Rheingold Lichtenau startete von Beginn an sehr motiviert, versuchte mit weiten Pässen auf die Flügel und anschließenden Flanken die Kappler Abwehr unter Druck zu setzen. Dies gelang nur bedingt, weil die hohen Bälle selten ihr Ziel erreichten und somit keine effizienten Torchancen entstanden. So konnte sich die neu formierte FSV-Abwehr allmählich auf den Gegner einstellen und den Druck vom eigenen Gehäuse weitgehend abhalten. Diese gute Abwehrarbeit wurde noch kräftig vom Kappler Mittelfeld unterstützt, vor allem durch den defensiven Part des langjährigen Verbandsspielers Simon Litterst. Und seine beiden Mitstreiter Andy Müller und Kevin Köninger trugen ihren Teil durch immense Laufarbeit bei. Nach ca. 20 Minuten konnten sie dann sogar die Abwehr durch gezielte Angriffsaktionen entlasten. Wenig später trug diese Entlastung Früchte. Kappels Mittelstürmer Uwe Grenner behielt vor dem Tor die Übersicht und schoss seine Farben überlegt in Führung (23.). Es folgte die beste Phase des Kappler Spiels mit besten Chancen, die Führung in der ersten Hälfte sogar auszubauen.
Lichtenau kam natürlich mit der Motivation aus der Kabine, den Rückstand möglichst zu egalisieren, machte wieder mächtig Dampf, aber es blieb bei der Tatsache, dass das Passspiel der Bistricky-Elf auch jetzt viel zu ungenau war und wirkliche Torchancen so nicht zustande kamen. Dagegen setzte der FSV auf Nadelstiche durch Konter, so in der 52. Minute, als der Abschluss des schnellen Kevin Köninger gerade noch geblockt werden konnte. Danach wurde das Spiel auf beiden Seiten etwas fahrig. Das lag auch an der kleinlichen Auslegung des Schiedsrichters, so dass in dieser Phase wenig Spielfluss entstehen konnte. Wie aus heiterem Himmel fiel dann in der 68. Minute das 0:2. Wieder war es Mittelstürmer Grenner, der da stand, wo ein Mittelstürmer stehen muss und ein schlampiges Abspiel der gegnerischen Abwehr eiskalt ausnutzte. Auch die Auswechslung der beiden Stammkräfte Müller und Grenner taten dem Kappler Spiel keinen Abbruch, denn schon in der 74. Minute konnte Justin Hock, der nach einer gewissen Anlaufzeit immer besser ins Spiel fand, mit seinem Treffer zum 0:3 die Entscheidung herbeiführen. Das 1:3 in der 83. Minute durch den Lichtenauer Stürmer Klein war nicht mehr als Ergebniskosmetik. Mit diesem Sieg im Samstagsspiel konnte sich der FSV zwischenzeitlich sogar auf den zweiten Platz vorarbeiten.
Ein Traumeinstand für Stefan Schneider in seinem ersten Pflichtspiel als verantwortlicher Chefcoach des FSV, aber auch eine Befreiung für das Kappler Team, welche die letzten drei punktlosen Begegnungen vor der Corona-Pause vergessen machten.

Auch die zweite Garnitur des FSV hielt sich schadlos. Mit einem 7:1-Sieg fegt sie den Gegner förmlich vom Platz. Torschützen waren Sulemany mit drei sowie Matt, Müller, Lenartas und Aykut mit je einem Treffer.

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Admin - 21:03:09 @ Herren | Kommentar hinzufügen

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